Die intermittierende Streifenziehanlage dient zur experimentellen Untersuchung der tribologischen Verhältnisse in der Blechumformung. Als Versuchsmodus kommt bei dieser Anlage ein Werkzeugsystem bestehend aus einem Niederhalter und einer Ziehkante/Umlenkung zur Anwendung (Abbildung). Dieser Versuchsaufbau eignet sich besonders für die Ermittlung der Reibverhältnisse im Bereich des Blecheinlaufs über die Ziehkante während des Tiefziehprozesses.
[*] Groche, P.; Filzek, J.; Nitzsche, G.:
Local contact conditions in sheet metal forming and their simulation in laboratory test methods. In: Annals of the German Academic Society for Production Engineering XI/1, Nr. 1. Braunschweig, 2004.
Ein 20 mm breiter Blechstreifen wird zunächst entgratet und wahlweise über Filzwalzen oder ein Sprühsystem definiert beölt. Anschließend wird der Blechstreifen durch das Werkzeugsystem gezogen. Unter Beaufschlagung einer konstanten Niederhalterpressung wird der Blechstreifen am Ziehkantenradius um 90° umgelenkt. Als Messgrößen werden die vor Versuchsbeginn einzustellende Niederhalterkraft FN,NH, die Reibkraft unter dem Niederhalter FR,NH sowie die Gesamtzugkraft FZ erfasst.
- Blechbandbreite: 20 mm
- Niederhalterfläche: 100 – 400 mm²
- Schmierstoffmenge: 0,2 – 5 g/m
- Flächenpressung: 1 – 50 N7mm²
- Ziehgeschwindigkeit: bis 200 mm/s
- Ziehlänge pro Hub: 25 mm