PtU-Wissenschaftler erhält Förderung für interdisziplinäre Forschung
06.12.2022
Der PtU-Wissenschaftler Lukas Kluy wird mit einem gefördert. Er bearbeitet am Institut für Produktionstechnik und Umformmaschinen (PtU) ein fachübergreifendes Projekt an der Schnittstelle zu Ingenieurswissenschaft, Medizin und Biologie. Ziel ist es, nanostrukturierte Titanlegierungen für die nächste Generation medizinischer Implantate nutzbar zu machen. Mit den Add-on-Fellowships unterstützt die Joachim Herz Stiftung die interdisziplinäre Forschung von Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler über einen Zeitraum von zwei Jahren mit bis zu 12.500 Euro. Add-on-Fellowship for Interdisciplinary Life Science der Joachim Herz Stiftung
„Pro Jahr werden rund eine Million Dentalimplantate eingesetzt“, erklärt Kluy. „Mit konventionellen Implantaten allerdings gehen bisher ungelöste Probleme wie Knochenrückgang, Implantat-Brüche, Lockerungen und infektiöse Bakterienbesiedlung einher.“ Um das zu ändern, forscht der Doktorand dazu, wie der menschliche Körper beschwerdefrei körperfremde Dental- und Hüftimplantate annehmen kann. Dies soll durch das Anwachsen von körpereigenen Knochenzellen an der Schnittstelle von körperfremdem Material zu körpereigenem Gewebe gelingen.
Probleme dieser Art könne keine Disziplin allein lösen, sagt Kluy. Deshalb sei der Blick über den Tellerrand unumgänglich: „Herausforderungen aus der Medizin mit den Möglichkeiten des Maschinenbaus zu verknüpfen, wird einen nachhaltigen gesellschaftlichen Mehrwert generieren.“ Daher arbeitet sich der Maschinenbauer auch in die Themenfelder Orthopädie, Infektionsbiologie und Mikrobiologie ein – mit dem Ziel, ein Projekt mit gesellschaftlicher Bedeutung umzusetzen.