PtU gewinnt zweiten Platz beim Hessischen Staatspreis Energie – Clevere Lösungen für die Energiewende

10.12.2020

Hessens Wirtschaftsstaatssekretär Jens Deutschendorf hat den zweiten Platz im Hessischen Staatspreis für innovative Energielösungen an Andreas Wächter und Lukas Kluy vom Institut für Produktionstechnik und Umformmaschinen (PtU) der TU Darmstadt verliehen. „Der Wettbewerb soll als Innovationstreiber fungieren. Angesichts der außergewöhnlichen Umstände, unter denen er in diesem Jahr ablief, freuen wir uns umso mehr, dass wir aus all den Einsendungen herausragende Projekte prämieren können“ so Deutschendorf.

In ihrer Keynote unterstrich Prof. Lamia Messari-Becker (Mitglied des Club of Rome) die Rolle von Innovationen. „Der Klimaschutz ist ein Treiber für Innovationen. Auch hier müssen die Säulen der sozialen Marktwirtschaft bestehen bleiben. Es ist unumgänglich, dass Leistung, Innovation und Wettbewerb als Bestandteile eines erfolgreichen Klimaschutzes und Wandels hin zu mehr Nachhaltigkeit die Gesellschaft begleiteten“. Damit ermunterte sie zur weiteren Entwicklung und Suche nach innovativen Ansätzen, um Gesellschaft, Umwelt und Wirtschaft zusammenzuhalten. Dr. Karsten McGovern (Geschäftsführer der LandesEnergieAgentur LEA Hessen) lobte die Anzahl der eingereichten Projekte aus unterschiedlichen Branchen und Lebensbereichen. „Das Engagement aller Teilnehmenden zeigt, dass die Energiewende in Hessen erfolgreich umgesetzt werden kann.“

Das von Andreas Wächter und Lukas Kluy eingereichte Projekt beschäftigt sich mit der proaktiven Erschließung von Energieeffizienzpotentialen neuer Technologien. Die Projektidee entstand im Rahmen der vom BMBF geförderten Forschung zur Herstellung von nanostrukturierten Implantaten (IdentiTI). Denn der effiziente Einsatz von Energie stellt häufig keinen eigenen Anforderungspunkt bei der erstmaligen Befähigung eines neuen Prozesses für die Produktion dar. Die Neuheit des Ansatzes liegt darin, den Aspekt Energieeffizienz über die gesamte Zeit der Prozessentwicklung mit einzubeziehen.

Zur Umsetzung wird die Wertschöpfungskette von Beginn an energetisch betrachtet und in einem digitalen Modell abgebildet. Die höhere Gestaltungsfreiheit in frühen Phasen der Entwicklung erlaubt es, Effizienzmaßnahmen kostengünstig und effektiv zu implementieren. Im Rahmen des Forschungsprojekts IdentiTI findet die energieeffiziente Gestaltung der Wertschöpfungskette proaktiv und bereits in der akademischen Forschung statt. Dies ermöglicht Potentiale früh zu erschließen.

„Zudem zeigt das Projekt, dass Energieeffizienz in der Forschung nicht explizit auf Forschung zu Energieeffizienz beschränkt ist, sondern als Teilbereich anderer Forschungsprojekte einen wichtigen Beitrag bei der Industrialisierung neuer Technologien leisten kann“, so Andreas Wächter.

Mehr unter:

https://www.hessischer-staatspreis-energie.de/

Fotos: Stefan Wildhirt und Christof Mattes / LEA Hessen GmbH

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