Sven Müller feiert sein 25-jähriges Mitarbeiterjubiläum
Herr Müller machte bereits vor 25 Jahren beim Fachgebiet Fahrzeugtechnik (FZD) seine Ausbildung und ist seitdem als Feinmechaniker an der Uni tätig.
19.10.2021
Am 4. Oktober feierten wir das 25-jährige Mitarbeiterjubiläum von Sven Müller. Wir danken ihm für seine stets freundliche Mitarbeit und freuen uns, dass er auch in Zukunft für uns tätig sein möchte.
Hallo Sven, auch von der PR-Abteilung herzlichen Glückwunsch zu deinem Jubiläum!
Danke vielmals.
Möchtest du kurz einige Stichpunkte zu deinem Werdegang geben?
Ja, gerne. Also lass mich kurz nachdenken, ist ja schon einige Zeit her. Mit 16 habe ich mich als Azubi beim Fachgebiet Fahrzeugtechnik (FZD) beworben. Ganz einfach: Meine Oma, die mich erzogen hat, ist mit der Ausschreibung im Darmstädter Echo auf mich zugekommen „Sven, das ist doch genau was du suchst!“ Ich habe mich dann gegen viele Mitkandidat:innen durchgesetzt und am 1.9.1996 durfte ich meine Lehre beginnen. Die Ausbildung lief damals noch etwas anders als heutzutage.
Was meinst du damit?
Viel strenger natürlich, was glaubst du wohl? Du musstest von Anfang an akkurat arbeiten. Damals hat auch noch ausschließlich der Meister persönlich ausgebildet. Heutzutage ist diese Aufgabe eher verteilt.
Beim Fachgebiet FZD bist du zum Feinmechaniker ausgebildet worden?
Nein, zum Maschinenbaumechaniker.
Wie lange bist du dort geblieben?
Bis zum 1.9.2016; da bin ich zum benachbarten PtU rüber gewechselt.
Musstest du dich stark umstellen?
Beim PtU bzw. PTW liegt der Schwerpunkt natürlich nicht auf Fahrzeugtechnik, meine Kenntnisse und Fertigkeiten kann ich aber genauso gut hier einsetzen und die Herausforderungen sind ganz bestimmt nicht geringer am PtU. Das ist es aber auch, was ich an meiner Arbeit so liebe. Es gibt immer wieder vollkommen neue Problemstellungen. Man muss sich den Kopf zerbrechen, tüfteln, testen, viel besprechen. Es ist eine Mischung zwischen Vorstellung, Konstruktion und praktischer Ausführung. Sehr oft muss man den üblichen Pfad verlassen und „out of the box“ denken. Meine jahrelange Erfahrung hilft mir dabei immens, aber man muss auch sehr flexibel bleiben.
Die theoretische Vorstellung der Wissenschaftlichen Mitarbeiter:innen kann selten 1:1 umgesetzt werden, viel entsteht im Dialog. Ich liebe diese Lebendigkeit, sich auf die Idee des anderen einzulassen, zu durchdenken, kommentieren, abwägen und dieses „Lass es uns probieren, irgendwie kriegen wir das hin“. Mit genau diesen Gedanken stehe ich jeden Morgen auf.
Sven, was denkst du, wird KI den Mechaniker irgendwann überflüssig machen?
(grinst) Hoffentlich nicht! Aber es ist ja auch nicht an mir, darauf jetzt abschließend zu antworten.
Warum denn nicht, Sven? Du wirst doch bestimmt öfter darüber nachgedacht haben?
Also gut, (Grinsen) ich denke, der/die Mechaniker:in ist unersetzbar, allein schon wegen ihrer/seiner Erfahrung. Er/sie kann viel schneller um die Ecke denken, zeitig reagieren und einen erfolgversprechenderen Weg eingehen, wenn es eng wird. Sie/Er kann vorausdenken.
Auf der anderen Seite: Wenn ich an all diese moderne Technik denke – selbständig fräsen mit automatischen Nachschleifen der Werkzeuge, die beste Strategie von Anfang bis Ende vorschlagen und, und, und…Wer hätte das zum Beginn meiner Lehre für möglich gehalten?
Aber du willst doch sicher wissen: „Glaubt der Sven, dass der Roboter den Menschen komplett verdrängt?“ Kurzum. Ich glaube: Nein. Aber Glauben ist nicht Wissen. (Lachen)
Zum Schluss: Welchen Tipp gibst du den WiMis öfter mit auf den Weg?
Sucht nach mehreren Lösungsmöglichkeiten! Wenn ihr eine Lösung daraus auswählt, denkt über diese Lösung nach!
Sven, vielen Dank für das nette Gespräch und weiterhin alles Gute.
(Das Interview führte E. Henkes)