Teilprojekt 1

Applikationsentwicklung

Teilprojekt 1 betrachtet die Applikationsentwicklung im Technologietransferprojekt BioStruX. Im ersten Arbeitspaket dieses Teilprojekts sind die prinzipiellen Einsatzpotenziale verzweigter Blechstrukturen für Anwendungen der assoziierten Partner zu beschreiben, Anforderungen zu definieren und einhergehende Restriktionen für das Projekt festzulegen.

Im zweiten Arbeitspaket werden partnerspezifische Applikationen definiert. Hierzu erfolgt ein enger Austausch zwischen, HÖRMANN Automotive GmbH (HA), HÖRMANN Automotive Gustavsburg GmbH (HAG), HÖRMANN Vehicle Engineering GmbH (HVE) sowie den assoziierten Partnern (ASS) durch eine dezidierte Betrachtung aktueller Bauweisen und einhergehender Herausforderungen. Es werden Potenzialapplikationen identifiziert, welche durch eine Realisierung mittels verzweigter Blechstrukturen Leichtbaupotenzial und funktionales Potenzial in sich bergen.

Integral-Chassis für leichte Nutzfahrzeuge durch Nutzung von gebogenen Spaltprofilen
Integral-Chassis für leichte Nutzfahrzeuge durch Nutzung von gebogenen Spaltprofilen

In TP 1.3 werden die Anforderungen an die identifizierten Applikationen definiert. Hierzu zählen neben der Referenzbetrachtung aus vorangegangenen Arbeitspaketen relevante Normen und Kundenanforderungen, wie z. B. der zu berücksichtigende Bauraum, Anbindungskonzepte sowie erforderliche Festigkeiten. Dies dient als Ausgangspunkt zur spezifischen Konzeptfindung durch HA mit HVE.

Im vierten Arbeitspaket erfolgt die konkrete Ausarbeitung der Bauteilkonzepte durch HA und HVE unter Berücksichtigung der in TP 1.1 und 1.3 definierten technologischen und produktspezifischen Randbedingungen. Bei der Konstruktion finden zudem fertigungsgerechte Aspekte und Restriktionen aus den Teilprojekten TP 3 (Spaltprofilieren), TP 4 (Biegen von Spaltprofilen) und TP 6 (Fügen komplexer, verzweigter Baugruppen) Berücksichtigung. Ebenfalls sind montage- und fügegerechte Konzepte für die anschließende Prototypenfertigung (TP 7) zu entwickeln. Die Entwicklung erfolgt unter Berücksichtigung der Expertise industrieller Produktion und deren Anforderungen an einen möglichst wirtschaftlichen und effizienten Herstellungsprozess durch HAG. Dies umfasst sowohl die fertigungsgerechte Auslegung konventionell gefertigter Blechkomponenten der zu entwickelnden Applikationen als auch die Einbringung von entsprechendem Methoden-, Prozess-, Kalkulations- und Werkzeug-Knowhow.

Im letzten Arbeitspaket erfolgt die Ausweitung des neuartigen Bauteilportfolios auf weitere Potenzialapplikationen. Inhaltlich wird dabei weniger die Umsetzung weiterer detaillierter Baugruppen verfolgt, sondern vielmehr die Ausweitung des im Rahmen von TP 1.2 – TP 1.4 ermittelten Potenzials, welches durch verzweigte Strukturen gehoben werden kann, auf weitere Anwendungen. Dies erfolgt auf Basis technologischer Ergebnisse der Teilprojekte TP 3, TP 4, TP 6 sowie mittels der Schlussfolgerungen aus TP 7 als „Validierung“. Das Ziel des Teilprojekts besteht dabei in der Ausweitung möglicher Anwendungsszenarien verzweigter Blechstrukturen, um die Grundlage für einen möglichst erfolgreichen Transfer der Technologie auf industrielle Anwendungen zu legen.